Ende 2021 gab es in Deutschland rund 43 Millionen Wohnungen – das sind 280.000 Wohnungen mehr als im Jahr zuvor, wie jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen. Dabei wohnen immer weniger Personen auf immer größerem Raum.
Der Wohnungsbestand in Deutschland ist vergangenes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent gestiegen, wie jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigen. Insgesamt standen demnach 2021 konkret 43,1 Millionen Wohnungen zur Verfügung. Das sind rund 280.000 Wohnungen mehr als im Jahr 2020 (42,8 Millionen). Im Vergleich zum Referenzjahr 2011 erhöhte sich der Bestand nach Angaben von Destatis um sechs Prozent (plus 2,5 Millionen Wohnungen).
Die Deutschen wohnen auf immer mehr Fläche
Die Fläche je Wohnung betrug den Statistikern zufolge Ende 2021 durchschnittlich 92,1 Quadratmeter – pro Person errechneten sie 47,7 Quadratmeter. Damit hat sich die Wohnfläche seit 2011 um einen Quadratmeter (plus 1,1 Prozent) vergrößert. Pro Person stieg die Wohnfläche um 1,6 Quadratmeter (plus 3,5 Prozent). Die Zahl der Personen pro Wohnung hat sich in diesem Zeitraum von zwei auf 1,9 verringert.
Die Wohnfläche belief sich vor einem Jahr laut Destatis auf insgesamt rund 3,9 Milliarden Quadratmeter. Das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2010. Bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 92 Quadratmetern, war pro Person 47,4 Quadratmeter Platz. Damit haben sich die Wohnfläche je Wohnung seit 2010 um 1,1 Quadratmeter und die Wohnfläche pro Person um 2,4 Quadratmeter erhöht. Die durchschnittliche Zahl der Bewohner je Wohnung nahm von 2,02 auf 1,94 ab.
Wohnungsbestand: Tendenz steigend – reicht es?
Ende 2020 gab es laut Bundesstatistik 42,8 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Das war bereits ein Plus von 0,7 Prozent (290.966 Wohnungen) gegenüber dem Vorjahr; im Vergleich zum Referenzjahr 2010 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 5,7 Prozent beziehungsweise 2,3 Millionen Wohnungen. Damit kamen bei dieser Erhebung Ende Ende 2020 auf 1.000 Deutsche 515 Wohnungen und damit 20 Wohnungen mehr als noch zehn Jahre zuvor.
Jährlich 400.000 neue Wohnungen hat sich die Ampel-Regierung vorgenommen. Dieses Ziel wurde laut Destatis im Jahr 2021 klar verfehlt. Die Zahlen wurden im Mai 2022 präsentiert. Die Fertigstellungen sanken unter die Marke von 300.000. Dabei ging der Trend seit 20 Jahren stetig nach oben. 2020 erreichte der Wohnungsbau in Deutschland trotz Corona-Pandemie noch den höchsten Stand seit 2001 nach Zahlen der Wiesbadener Behörde: 306.376 Wohnungen wurden fertiggestellt, das war ein Plus von 4,6 Prozent zum Vorjahr. Eine höhere Zahl an gebauten Wohnungen gab es zuletzt im Jahr 2011 (326.187).
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Quelle: Haufe